PRESSE
BÄR PRESSEMITTEILUNG 2017
SEPTEMBER 2017: FEINER SCHUH FÜR KRETSCHMAN
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ließ in der Werkstatt der Firma BÄR seine Schuhe neu besohlen.
Firmenbesuch Ministerpräsident Winfried Kretschmann war mit der Grünen-Kandidatin Catherine Kern zu Gast bei der Firma BÄR in Bietigheim-Bissingen.
Wenn die Nagellackfarbe, die man jahrelang verwendete, aus dem Programm genommen wird, neigt so manche Kundin im Drogeriemarkt zu Panikattacken. In abgeschwächter Form, aber ebenso besorgt, trat am Mittwochnachmittag Winfried Kretschmann an Christof Bär heran: „Aber mein Modell bleibt doch im Programm?", fragte der baden-württembergische Ministerpräsident einen der beiden Geschäftsführer des Bietigheim-Bissinger Schuhherstellers. Kretschmann war zu Besuch in der Pleidelsheimer Straße und besichtigte dabei das Lager, die Produktions- und Verkaufsräume im Gewerbegebiet Büttenwiesen. Nach Angaben von Bär ist Kretschmann seit 18 Jahren Kunde der Firma, der Grüne-Politiker trägt Größe 48. „Viele Jahre habe ich mit dieser Schuhgröße nur Modelle bekommen, die nicht passten", sagte Kretschmann. Gegenüber modischen Lackschuhen, auf die der Ministerpräsident bei Staatsempfängen zurückgreift, seien seine Bär-Schuhe eine „wahre Wohltat für die Füße". Die Dankbarkeit in der Begrüßungsansprache nahm man Winfried Kretschmann deshalb ab: „Ich bin Ihnen persönlich zu Dank verpflichtet. Endlich passt alles und ist bequem." Dann bestellte der 69-Jährige Grüße an die Eltern der Brüder Bär.
Neben der Herstellung neuer Modelle werden bei der Firma Bär etwa 11500 Schuhe pro Jahr repariert. Zum Beispiel können Kunden ihre Modelle neu besohlen lassen. Auch der Ministerpräsident macht davon Gebrauch: „Ich lass meine Schuhe immer reparieren, dann halten sie nochmal so lange." Der Grüne lobte dieses „ökologische Angebot in Mitten einer Wegwerfgesellschaft". Gefertigt werden die Bär-Schuhe in Produktionsstätten in Indien. In der Zentrale in Bietigheim-Bissingen, in den Niederlassungen und Produktionsstätten arbeiten gesamt fast 400 Menschen. In Bietigheim-Bissingen sind etwa 80 Mitarbeiter beschäftigt, jedes Exemplar, das aus Indien herein-kommt, wird auf Fehler geprüft. In einem anderen Gebäude der Firma Bär legte Kretschmann dann selbst Hand an und klebte eine Sohle auf den Schuhschaft.
Als er den fertigen Schuh betrachtete, fiel auf: Es war das Modell „Der Feine", dass er gerade selbst trug - in der passenden Größe. „Kein Zufall", sagte Christof Bär, „wir haben seine Größe und seinen Lieblingsschuh gespeichert." Für ihren treuen Kunden arbeiten die Bär-Geschwister schon an einem neuen Modell, damit der Ministerpräsident auch bei staatstragenden Anlässen keine tauben Zehen mehr bekommt.
JANUAR 2017: MIT 3D-TECHNIK ZURÜCK NACH BIETIGHEIM-BISSINGEN
Firmengründer Christian Bär stellt gemeinsam mit seiner Frau Hilke und Mitarbeiter Rafael Mora die Produktionsschritte für einen Joe-Nimble-Schuh vor, der auch mitilfe von 3D-Technik entsteht.
Der Barfußschuh aus der Kollektion Joe Nimble, den Seniorchef Christian Bär und seine Frau Hilke präsentieren, besticht durch eine leuchtend blaue Farbe, hochwertige Verarbeitung und ein äußerst komplex gefertigtes Textil-Obermaterial. Hergestellt wird der Schuh in der Bär-Manufaktur in Bietigheim-Bissingen. Das ist durchaus bemerkenswert, denn Schuhhersteller, die in Deutschland produzieren, gibt es eigentlich kaum noch. Seit Jahrzehnten fehlen der heimischen Textilindustrie die Fachkräfte, weshalb die meisten Unternehmen sich schon vor langer Zeit ausländische Produktionsstätten gesucht haben. Auch Bär, die Marke mit der Zehenfreiheit, produziert fast alle Schuhe in einer eigenen Fabrik in Indien - aus Qualitätsgründen.
Doch seit kurzer Zeit kommen drei der insgesamt 200 Modelle wieder direkt aus der Bietigheim-Bissinger Manufaktur in der Rötestraße, darunter neben dem Barfußschuh auch ein Wanderschuh. Möglich macht dies eine moderne 3D-Technik, auf die Christian Bär vor einem Jahr aufmerksam wurde und seine inzwischen fürs operative Geschäft zuständigen Söhne Christof und Sebastian Bär überzeugen konnte, einen Versuch zu starten.
Mit „herausragenden Ergebnissen", wie Firmengründer Christian Bär zufrieden feststellt. So wird das Oberteil des strahlend blauen Joe Nimble von hochmodernen digitalen 3D-Strickmaschinen auf der schwäbischen Alb gefertigt. Die Design- und Materialvorgaben kommen von den Entwicklern aus Bietigheim, das fertige Produktelement liefert die Digitaltechnik.
Tradition und Zukunft
In Bietigheim-Bissingen wiederum erfolgt dann die Endmontage, werden Applikationen, Außen- und Innensohle von Fachkräften angebracht und vernäht. Das Prinzip der Handarbeit bleibt also erhalten, was dem Familienunternehmen besonders wichtig und wesentlicher Bestandteil des Kundenvertrauens ist. Der Einsatz moderner Digitaltechnik und die traditionelle Schuhfertigung sind für Bär kein Widerspruch, sondern vielmehr die Zukunft - mit Vorteilen für das Produkt, aber auch für den heimischen Arbeitsmarkt. Sechs Mitarbeiter machen aus dem 3D-Obermaterial einen fertigen Schuh.
Das Familienunternehmen Bär hat es dabei auch Flüchtlingen ermöglicht, im Unternehmen eine Beschäftigung zu finden. Zwei von ihnen sind gelernte Schuster. Und es könnten noch mehr Mitarbeiter werden. Christian Bär und seine Frau Hilke sind begeistert von der Qualität, die die Alb-Strickmaschinen abliefern. Vor allem bei den Ansprüchen, die der exklusive Anbieter von der Enz im Gegensatz zu vielen Massenherstellern hat. Farben, Materialkombinationen und Formen ließen sich unter den Hightech-Voraussetzungen sehr schnell umsetzen, die individuellen Anpassungen bei der Schuhherstellung seien schneller möglich und besser zu verwirklichen. „Wir profitieren von allen Vorteilen, die eine standortnahe Produktion hat, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen", hebt Bär hervor, der davon ausgeht, das neue Zeitalter der Schuhherstellung mit eingeläutet zu haben. „Im Grunde ist der gesamte Produktionsprozess - von der Modellentwicklung bis zur Fertigung - in 24 Stunden möglich."
Im Februar kommen die ersten Modelle aus schwäbischer 3D-Produktion in den Markt. Bär hat keine Zweifel, dass sie die traditionell überaus anspruchsvolle Kundschaft des Herstellers ebenfalls begeistern werden.